Jeder kennt den Spruch: „Das Bessere ist der Feind des Guten.“
Wie wahr das ist, haben wir bei den Olympischen Winterspielen gesehen. Da reisen Menschen aus der ganzen Welt an, die in ihrer Disziplin die Besten der Besten sind.
Und trotzdem sind es immer nur die ersten drei, die bejubelt werden. Wohl dem, der sich freuen kann, einfach nur dabei gewesen zu sein – aber für viele zählt nur die Medaille und für manche reicht noch nicht einmal Bronze – man denke nur an die Gesichter der kanadischen Eishockey-Spieler, nachdem sie gegen den Underdog Deutschland verloren hatten. Sie hatten gut gespielt, spitze, aber es war nicht gut genug für den Sieg und es war nicht gut genug für ihr eigens Empfinden.
Und damit sind wir beim Thema, das uns durch diesen Kurs führen soll: Bin ich gut genug?
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und jeder von uns wird sich in seinem Leben diese Frage schon oft gestellt haben. Bin ich gut genug in der Schule, gut genug im Sport, gut genug in der Arbeit, gut genug als Mutter oder Vater, gut genug als Ehepartner, gut genug gekleidet, gut genug ausgestattet mit materiellen Gütern, gut genug anerkannt, verdiene ich gut genug?
Es scheint immer nur eine Richtung zu geben und die zeigt nach oben. Aber niemand kann das durchhalten. Leistungssportler brennen aus, Politiker brennen aus, Ottonormalverbraucher brennen aus. Der Spruch „Das Bessere ist der Feind des Guten.“ hat uns in eine Leistungsfalle geschubst.
In diesem Kurs erkunden wir, wann und warum wir in Leistungsfallen tappen und wie wir aus Sicht des Yoga gegensteuern können – so dass „gut genug“ wieder heißt: gut genug ist es, wenn es gut für mich ist.
Ich muss nicht unbedingt gewinnen, aber ich muss ehrlich sein. Ich muss nicht unbedingt erfolgreich sein, aber ich muss nach dem Licht streben, das in mir ist.
Abraham Lincoln
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